Gelegentliche Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen: Das können Sie tun!
Eine gesunde Lebensweise und ausgewogene Ernährung sind die Grundlage für die Gesunderhaltung unserer Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit.
Ist der Herd aus? Wo ist mein Handy? Was wollte ich eigentlich gerade machen? Es ist völlig normal, dass wir Dinge vergessen, dennoch kann es uns immer wieder beunruhigen. Dabei macht unser Gehirn nur seine Arbeit. Es speichert wichtige Informationen, löscht unwichtige, sucht alte wieder hervor. Unsere Lebensqualität ist direkt mit unserer geistigen Fitness verknüpft. Daher können gelegentlich Konzentrationsschwächen oder Erinnerungslücken beunruhigen, obwohl dies völlig normal ist und oftmals situationsbedingt ist. Stress, Müdigkeit oder Flüssigkeitsmangel sind nur einige Gründe, die situative Vergesslichkeit hervorrufen können. Das mag störend sein, ist aber an sich unbedenklich.1
Inhaltsverzeichnis
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Gedächtnislücken, Wortfindungs- und Konzentrationsschwäche sind mit zunehmendem Alter vollkommen natürlich2
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Vergesslichkeit lässt sich oft durch zu wenig Schlaf, Alkohol, Drogen oder eine ungesunde Lebensweise erklären. Sie entsteht aber auch durch externe Einflüsse, z.B. Unfälle oder Operationen3
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Zunehmende Vergesslichkeit mit fortschreitendem Alter ist ein natürlicher Vorgang des Gehirns und generell kein Grund zur Sorge4
Wortfindungs- und Gedächtnisstörungen
Erinnerung beginnt im Kurzzeitgedächtnis. Werden Reize immer und immer wiederholt, ganz bewusst gelernt oder emotional mit etwas verbunden, speichert sie das Langzeitgedächtnis ab.5 Natürlich funktioniert das Gedächtnis nicht lebenslang problemlos. Ob Kurz- oder Langzeitgedächtnis, die Erinnerung kann nachlassen, dies ist ein natürlicher Vorgang beim natürlichen Alterungsprozess. Man stolpert über Worte, kann sich nicht mehr daran erinnern, was man eigentlich tun wollte. Bei kurzfristig auftretender Vergesslichkeit gibt es oft mehrere Gründe, die das Gedächtnis beeinflussen: Dehydrierung, Infektionen (z.B. Fieber), OPs, Unfälle oder Medikamente, sind nur einige davon.3
Stress, Gedächtnislücken
Kurzfristige mentale Aussetzer kommen für gewöhnlich häufig vor. Es gibt simple Erklärungen wie Müdigkeit, zu viel Ablenkung, Alkohol oder Drogen.
Auch biologisch lässt sich Vergesslichkeit erklären. Ab Anfang 30 beginnt das Gehirn bereits damit, langsam abzubauen. Dies bedeutet nicht, dass bereits mit 30 alle Reserven aufgebraucht wären oder dass sich ab diesem Zeitpunkt nur noch fortschreitende Vergesslichkeit einstellt. Es bedeutet lediglich, dass es etwas schwieriger wird, das Gedächtnis fit zu halten. Altersbedingte Vergesslichkeit wird mit etwa 50 Jahren sichtbarer. Das Tempo des Denkens wird langsamer und Störfaktoren können sich ungestörter ausbreiten, was vor allem im Gedächtnis spürbar ist, weil die Neuronen überall untereinander vernetzt sind.2 Das ist die sogenannte Altersvergesslichkeit, die zum normalen Alterungsprozess gehört.
Natürliche Vergesslichkeit im Alter
Altersbedingte Vergesslichkeit ist vollkommen natürlich. Ältere Menschen haben oftmals Schwierigkeiten beim Merken von neuen Dingen oder unwichtig wirkenden Details. Dies ist ganz natürlich im Prozess des Älterwerdens. Vergesslichkeit im Alter entsteht hauptsächlich, weil zwei Faktoren nicht mehr so schnell arbeiten wie in jüngeren Jahren:
Zunächst bilden sich neue Gehirnzellen (Neurogenese) langsamer als früher, wodurch die kognitive Leistungsfähigkeit weniger angeregt wird. Ebenso haben die Nervenzellen Probleme mit der Verbindung untereinander, also der Neuroplastizität, bei der sich Neuronen eigentlich miteinander vernetzen. Ist diese Verbindung eingeschränkt, kommunizieren die beiden Gehirnhälften nicht mehr so miteinander wie bei jüngeren Menschen.
Äußerliche Erscheinungen sind dabei häufig verlegte Objekte, vergessene Termine oder Probleme, eine Erzählung fortzuführen. Nicht beeinflusst sind Erfahrungen, Wortschatz und Sprache.4
- Neuroplastizität
Wenn die Gehirnzellen neue Verbindungen suchen - Neurogenese
Wie sich neue Gehirnzellen bilden
Ursachen von Vergesslichkeit
Es gibt viele verschiedene Auslöser von Vergesslichkeit und Konzentrationsschwäche. Viele davon haben natürliche Gründe:
- Konzentrationsstörungen (mit Schlafmangel, Niedergeschlagenheit und Stimmungsschwankungen verbunden)
- Konzentrationsstörungen und Hyperaktivität, Wutausbrüche, Aggressivität, Ablenkbarkeit
- Konzentrations- und Reaktionsfähigkeitsstörung (mit Alkohol, Drogen oder Medikamenteneinnahme verbunden)
- Psychische Belastung, Stress, Emotionen
- Vergesslichkeit im Alter, unter anderem durch den altersbedingten Abbau von Gehirnzellen ausgelöst, also von wenig Neurogenese5
- Generelle negative Einflüsse wie Rauchen, Alkohol, Bluthochdruck, zu wenig körperliche Bewegung, Übergewicht2
Ein gesundes Leben für ein starkes Gehirn
Bleiben Sie geistig fit im Alter: Es gibt viele Möglichkeiten, das Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten. Klassisches Gehirntraining ist wichtig, um altersbedingte Vergesslichkeit in Schach zu halten und die Neurogenese zu fördern. Es könnte z.B. helfen, Musikinstrumente oder Sprachen zu lernen, oder einfache Dinge gelegentlich zu komplexen Vorgängen zu machen, wie etwa mit Ihrer schwachen Hand zu schreiben.
Körperliche Bewegung hält das Gehirn aktiv, vor allem durch Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelentspannung6, aber auch Tanz.7 Auch soziale Kontakte sollten gepflegt werden, was ebenso wichtig ist für Gehirnfitness. Für junge Erwachsene kann es tatsächlich hilfreich sein, regelmäßige Nachmittagsschläfchen zu halten, um ihr Gedächtnis in Schwung zu halten.8 Auch Denkhilfen wie Eselsbrücken, kontinuierliche Wiederholung und volle Konzentration können bei Vergesslichkeit helfen.9
Eine generell gesunde Lebensführung und gute Ernährung sind wichtig, um das Gehirn langfristig zu unterstützen.2 Grundsätzlich ist es wichtig, das Gehirn zu trainieren, um das eigene Leben so lang wie möglich selbstständig führen zu können.2
Schlaf, Bewegung, Denksport und gute Ernährung helfen also dabei, ein Leben lang neue Gehirnzellen zu bilden und so geistig fit zu bleiben. Der Prozess der Bildung neuer Neuronen im Gehirn nennt sich Neurogenese. Je älter man wird, desto weniger ist das Gehirn dazu in der Lage diesen Prozess durchzuführen (was unter anderem an fehlenden Nährstoffen liegt).
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